DAG Fabrik Bromberg

#1 von Clemens , 09.06.2024 00:58

Im Jahr 1942 nahm die »DAG Fabrik Bromberg« als damals flächenmässig größte Fabrik der »Dynamit Actien-Gesellschaft, vormals Alfred Nobel & Co« ihre Produktion von Explosivstoffen auf.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im jetzigen Bydgoszcz in Teilen der Fabrik weiterhin Sprengstoff produziert. Auch wenn der größte Teil heute zu einem zivilen Technologiepark konvertiert wurde und die einstigen Arbeits- und Gefangenenlager verschwunden sind, sind noch zahlreiche gigantische Betonbauten vorhanden, die die Produktion nachvollziehbar machen.

Der historische Wert der zwar leeren aber dennoch einmaligen Industriebauten wurde erkannt, sodass seit dem Jahr 2011 Teile als Industriemuseum »Exploseum« für die Öffentlichkeit zugänglich sind.


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RE: DAG Fabrik Bromberg

#2 von Clemens , 09.06.2024 00:58

Die geheime Fabrik zur Herstellung von Sprengstoff und zur Montage von Munition, die durch Zwangsarbeit gebaut wurde, gehörte der Dynamit Aktiengesellschaft (DAG) mit Sitz in Troisdorf, Deutschland, in der Nähe von Bonn. Die Wurzeln der DAG reichen bis in die 1860er Jahre zurück: Sie wurde von Alfred Nobel, dem Erfinder von Dynamit und rauchlosem Pulver, dem Gründer des Nobelpreises, gegründet.

Die Fläche der Fabrik umfasste gut 23 qkm mit Hunderte km Strasse und Gleise und etwa 1000 Gebäude.

Hunderte von Gebäuden waren durch Tunnel verbunden .

Ein Video zur Anlage: https://www.youtube.com/watch?v=Udp-IBSbTvs

Luftmunitionsanstalt 1/11 Bromberg
Neben dem DAG-Standort Bromberg war in Osowa Góra, am westlichen Stadtrand von Bydgoszcz, eine Luftmunitionsanstalt 1/11 Bromberg in Betrieb. Diese 1917 gegründete Fabrik war 1939 von der Luftwaffe übernommen worden. Einige Jahre später wurde eine Erweiterung mit ähnlichen Produktionskriterien wie bei der DAG Bromberg errichtet. Die dichten Holzverhältnisse ermöglichten perfekte Abschirmbedingungen für diese wichtigen militärischen Einrichtungen.

Die Kommunikationsmittel wurden von der Eisenbahnlinie Nr. 18 (Bydgoszcz-Piła) bereitgestellt, zu der Nebenstrecken mit Laderampen hinzugefügt wurden. Der Herstellungskomplex umfasste etwa 100 verschiedene Gebäude, darunter Betonbunker und Kasernen von Kriegsgefangenenlagern, die an Produktionslinien eingesetzt wurden. 1941 beschäftigte die Luftmunitionsanstalt 1/11 Bromberg 1200 Mitarbeiter.

Das Werk führte Handladungen für Luftbomben durch und stellte elektrischen Ballast und Zünder her. In einem abgelegenen und geheimen Teil, der 1943-1944 erweitert wurde, wurden beispiellose Raketen entwickelt, die mit Druckluft aufgeblasen wurden und deren Explosionsradius sich 2 Kilometern (1,2 Meilen) näherte. Diese Einrichtungen wurden im Januar 1945 durch den Rückzug der deutschen Truppen gesprengt.


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RE: DAG Fabrik Bromberg

#3 von Clemens , 09.06.2024 00:59

Ein wichtiger Aspekt ging bei den "Forschungen" und Publikationen jedoch unter.

In der Anlage Bromberg erfolgte Entwicklung und Bau der Rakete V4 "Rheinbote".
Im Gegensatz zu den "kurzen" dicken V1 und V2 war die V4 schmal und sehr lang.
Selbst unter "Vergeltungswaffen" bei Wikipedia fehlt die V4.

Eigenschaften
Hauptfunktion: Artillerieunterstützung
Auftragnehmer: Rheinmetall-Borsig
Treibstoffquelle: Diglyccol-Dinitrat-Feststoffrakete[7]
Länge: 11,4 m (37 ft 5 in)[7]
Durchmesser:
Flügelspannweite:
Startgewicht: 1.709 kg (3.768 lb)[8]
Geschwindigkeit: 6.800 km/h (4.200 mph; 3.700 kn)
Gefechtskopf: 40 kg (88 lb)
Reichweite: 160 km (99 mi; 86 nmi) (effektiv); 220 km (140 mi; 120 nmi) (maximal)

In Allgemeinangaben erscheint Borsig Berlin als Entwickler und Hersteller. Die Rakete war aber nicht in Berlin entwickelt und gebaut worden. Sondern in der Anlage Bromberg.
Mit vorrücken der Weissrussischen Front kam das Werk und Teile der Dokumente in russische Hände. In über 1000 Eisenbahnwaggons wurden Werk und Dokumente in due UdsSR transportiert und dort wieder aufgebaut.

Die sowjetische Raketentechnologie stammt aus Bromberg. Selbst das Design der V4 wurde von der SU übernommen.
Historikern zur Folge soll auch die MiG-15 Überschalltechnologie auf Erfahrungen der V4 basieren,


Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen
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zuletzt bearbeitet 09.06.2024 | Top

RE: DAG Fabrik Bromberg

#4 von Clemens , 09.06.2024 01:00

Dazu auch Sendung auf Kabel 1 Doku

NAZI-BAUTEN - GEHEIMPROJEKTE AUS BETON
DAG Fabrik Bromberg
Die DAG Fabrik Bromberg ist eine der größten Gebäudeanlagen des Dritten Reichs und produzierte tonnenweise Munition und Sprengstoff für die Ostfront. Trotzdem blieb die Anlage bis zum Kriegsende von den Alliierten unentdeckt und nicht einmal die Arbeiter wussten, was sie herstellten. Doch wie gelang es den Nazis, ihre größte Rüstungsfabrik so lange geheim zu halten?

Kann man sich dort in der Mediathek ansehen.


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