Krebsforschung

#1 von Wallenstein , 19.01.2022 14:56

Hauptauslöser für Leukämie nun bekannt
Ein Forscherteam an der Boston University hat eine Proteinart entdeckt, die für die Entwicklung der aggressiven T-Zell-Leukämie verantwortlich ist. Dies berichtet das Portal EurekAlert.

Eine Analyse von bei Leukämie-Patienten entnommenen Gewebeproben hat ergeben, dass das Protein UFD1 (Ubiquitin-fusion degradation) bei ihnen einen erhöhten Wert aufweist. Eine künstliche Aktivitätssenkung der für die Synthese von UFD1 verantwortlichen Gene hat nicht nur den UFD1-Spiegel gesenkt, sondern auch das Tumorwachstum gestoppt. Gesunde Zellen sind dabei unberührt geblieben.
Wie ein Mitautor der Studie, Huei Feng, erläutert, sind alle heute üblichen Methoden der Leukämiebehandlung sehr toxisch und für die Patienten schwer erträglich. Der von den Forschern erkannte Zusammenhang zwischen dem UFD1-Spiegel und dem Tumorwachstum lasse nun darauf hoffen, dass ein für gesundes Gewebe nicht schädliches Medikament entwickelt werde, so der Mediziner.

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RE: Krebsforschung

#2 von BKB , 19.01.2022 14:58

Diese Krankheit weist auf Krebs hin
Eine Gruppe von US-Forschern hat eine Krankheit festgestellt, die auf die Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs hinweisen kann. Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Journal of the National Cancer Institute“ veröffentlicht worden.
Die Onkologen haben im Zeitraum von 1993 bis 2013 Daten über fast 49.000 Patienten mit afro- sowie lateinamerikanischer Herkunft ausgewertet.
Laut der Zeitschrift stellte sich heraus, dass das Risiko von Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Menschen, die an Typ-2-Diabetes leiden, 2,3 Mal höher ist. Dabei sollen Patienten mit Typ-2-Diabetes im Frühstadium einer größeren Gefahr ausgesetzt sein.
„Die von uns erhaltenen Angaben bestätigen die Hypothese, dass ein vor kurzem aufgetretener Typ-2-Diabetes ein Anzeichen für Bauchspeicheldrüsenkrebs ist, und ein langjähriger Typ-2-Diabetes ein Risikofaktor für die Entwicklung einer malignen Geschwulst“, so die Studie.

Die Autoren betonen, diese Korrelation gelte nicht für andere Krebserkrankungen wie Brustkrebs, Prostatakrebs oder Kolorektales Karzinom.
Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung des endokrinen Systems, die sich mit einer steigenden Insulinresistenz der Körperzellen entwickelt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden rund 350 Millionen Menschen weltweit an Diabetes, 90 Prozent davon an Typ-2-Diabetes.

 
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RE: Krebsforschung

#3 von Sauerbier , 19.01.2022 15:03

Wissenschaftler vom M.-D.-Anderson-Krebszentrum der Universität Texas in Houston (USA) haben festgestellt, dass übermäßiger Zuckerkonsum das Krebsrisiko erhöht. Darüber berichtet das Portal „Food News“.

Demnach führten die Forscher ein Experiment an Mäusen durch. Eine Tiergruppe erhielt eine Menge an Saccharose, die nach ihrer Größe her mit der Dosis vergleichbar war, die in vielen westlichen Ländern verbraucht wird. In der anderen Gruppe wurde auf eine Stärke-Diät ohne Zucker gesetzt. Im Ergebnis stellten die Experten fest, dass der Anstieg des Blutzuckerspiegels bei der ersten Gruppe ein schnelles Tumorwachstum verursachte.

Zudem hätten die Wissenschaftler herausgefunden, dass Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt sowie Tafelzucker bei den Mäusen zu einem Wachstum von Lungenmetastasen geführt hätten.
Die Fachleute empfehlen, die Zuckeraufnahme zu begrenzen, um das Krebs- und Diabetesrisiko, aber auch das Risiko für Herzkrankheiten und Fettleibigkeit zu minimieren.

Darüber hinaus raten sie, Folgendes zu beachten: Viele Lebensmittel können Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt enthalten, z. B. Bonbons, Eis, Gelees, Säfte, Joghurts und Backwaren.

Die Experten empfehlen zudem, zwischendurch Obst anstatt Süßigkeiten zu essen, und in der Kost Tafelzucker durch Honig zu ersetzen.


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RE: Krebsforschung

#4 von Black Rock , 19.01.2022 15:04

Forscher entdecken neues Organ im Rachenraum des Menschen
Niederländische Forscher haben ein neues Organ im menschlichen Körper entdeckt. Es sitzt hinter der Nase im Rachenraum. Laut den Forschern handelt es sich dabei konkret um zwei Speicheldrüsen. Und diese könnten vor allem für Tumorpatienten wichtig sein.

Eigentlich sollte man meinen, dass der menschliche Körper inzwischen gänzlich erforscht ist und es keine neuen Entdeckungen mehr geben wird. Dass diese These falsch ist, zeigen nun Forschungsergebnisse aus den Niederlanden. Dort haben Wissenschaftler zwei bislang unbekannte Speicheldrüsen im Nasenrachenraum, dem Nasopharynx, des Menschen entdeckt. Ihre Ergebnisse wurden im Fachmagazin "Radiotherapy & Oncology" veröffentlicht.
Wouter Vogel und Matthijs Valstar sind Ärzte am "Netherlands Cancer Institute" und beschäftigen sich in ihrer aktuellen Forschung mit der Auswirkung von Strahlung auf den Hals- und Nackenbereich. Dazu nutzen sie eine neue Art von Scan (PSMA PET/CT) und setzen dabei einen Marker ein, welcher die Speicheldrüsen sichtbar macht, um sie während einer bevorstehenden Bestrahlung zu schützen. Dabei entdeckten sie auf den Bildern die bislang unbekannten Drüsen.

"Menschen haben drei Sätze großer Speicheldrüsen, aber nicht an dieser Stelle", erklärt Vogel in einer Mitteilung die Entdeckung. "Soweit wir wussten, sind die einzigen Speichel- oder Schleimdrüsen im Nasopharynx mikroskopisch klein und bis zu 1.000 sind gleichmäßig über die gesamte Schleimhaut verteilt. Stellen Sie sich also unsere Überraschung vor, als wir diese gefunden haben." Die neuen Organe wurden bei allen 100 Probanden der Untersuchung nachgewiesen.

Die Entdeckung könnte vor allem für Tumorpatienten wichtig sein. Denn eine Bestrahlung, vor allem im Kopf- und Nackenbereich, kann die Speicheldrüsen schädigen und zu weiteren Komplikationen führen, wie Vogel erklärt: "Patienten können Probleme beim Essen, Schlucken oder Sprechen haben, was eine echte Belastung sein kann."

Die Auswertung der Daten von 723 Bestrahlungspatienten in Zusammenarbeit mit dem University Medical Center Groningen (UMCG) zeigte, dass Patienten mehr Probleme nach einer Bestrahlung bekamen, je höher die Dosis war, welche die neu entdeckten Drüsen abbekommen hatten.
"Deswegen besteht unser nächster Schritt darin, herauszufinden, wie wir diese neuen Drüsen am besten schonen können und bei welchen Patienten", sagt Vogel. Wenn man das schaffen würde, könnten bei Patienten weniger Nebenwirkungen auftreten, was sich positiv auf ihre allgemeine Lebensqualität nach der Behandlung auswirken dürfte.

Verwendete Quellen:
Netherlands Cancer Institute: Cancer researchers discover new salivary gland

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