Peene-Werft Wolgast

#1 von Marinetaucher , 14.01.2022 20:23

In der DDR war die Peenewerft in Wolgast eigentlich ein Militär-VEB oder anders gesagt, ein Rüstungsbetrieb.
Bau und Instandhaltung von Schiffen und Booten der Volksmarine.
Wäre im Krieg in Teilen umformiert worden in " bewegliche Reperatur-Brigade " und war dann geführt von der Instandsetzungsbasis-18 der VM.

Nach dem 3.10.90 noch mit Kleinaufträgen betraut- dann Privatisiert mit wechselnden Eignern und im Moment wieder mal insolvent.
Denn die großen Rüstungsaufträge erhalten Werften im Westen.

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RE: Peene-Werft Wolgast

#2 von Albatros , 14.01.2022 20:24

Nicht nur der Volksmarine .. auch die Russenpötte kamen rein. Ab ins Dock, gesandstrahlt, neu lackiert und wieder raus. Die Mannschaft klopfte Rost bei Musik aus den Bordlautsprechern. Neue Schiffe wurden für die SU auch gebaut. Mit beidem war dann kurz nach der Wende Ende. Das bekamen wir schon vor Ort mit, als wir dort die Hugo Eckener noch einmal überholten. Der Rumpf für den 3. Einsatzgruppenversoger der Bundesmarine entstand z.B. dort. Retten kann es natürlich keinen.


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RE: Peene-Werft Wolgast

#3 von Minolpirol , 14.01.2022 20:25

zu #1:
Für was so eine Werft doch alles gut war. Verdeckte Instandsetzungsbrigade.

 
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RE: Peene-Werft Wolgast

#4 von Hugo , 14.01.2022 20:26

So würde ich es nicht sehen .... warum soll eine Werft ihre Docks und Personal nicht mit Überholungen auslasten ...

 
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RE: Peene-Werft Wolgast

#5 von Karsten , 14.01.2022 20:28

Ja gut- auf Docks in der Werft. Hier ging es um Teile der Werft als bewegliche Instandsetzungsbrigade.

 
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RE: Peene-Werft Wolgast

#6 von Schweriner , 14.01.2022 20:30

Wie das dann alles sowieso funktioniert hätte frage ich mich manchmal wirklich. Schiffe hätte man bestimmt garantiert keine mehr gebaut ... wie man mobil Schiffe repariert hätte .

Ich kann mich noch an einen Anschiss meines Politniks erinnern, als ich äußerte das Reichsbahnausbesserungswerk Cottbus würde dann wohl Loks und Wagen reparieren. Seiner Meinung nach sollten es dann Panzer sein.

Das Thema ist ja in der heutigen Zeit immer noch undurchsichtig. Auch wenn man von einer längeren Ankündigungsperiode ausgeht, wer glaubt das man dann in Deutschland innerhalb weniger Monate hunderte Von Panzern und SPW gebaut bekommt.

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RE: Peene-Werft Wolgast

#7 von Breitkreuz , 14.01.2022 20:31

Von der Brücke Usedom-Wolgast war diese Werft immer gut zu sehen. Auch dort liegende Kriegsschiffe konnte der aufmerksame Beobachter erkennen.

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RE: Peene-Werft Wolgast

#8 von Pic , 14.01.2022 20:32

Auch die MoB-Instandsetzungsbrigade war dann 1988/89 für Wolgast weg gefallen.
Dafür tauchte die Instandsetzungsbrigade in den milit. Unterlagen der NVA dann bereits am Standort Warenshof auf. Die Instandsetzungsbasis war dann der bereits vorhandene MOB-Grundstück.

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RE: Peene-Werft Wolgast

#9 von Braasch , 14.01.2022 20:33

Das erste Patrouillenboot der Wolgaster Peene-Werft für die saudi-arabische Küstenwache wird derzeit auf der Ostsee getestet. Seit Sonntag werden damit nordöstlich vor der Insel Rügen Manöver an der Leistungsgrenze gefahren. Das 10 600 PS starke Boote erreicht dabei Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h.

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RE: Peene-Werft Wolgast

#10 von Steffen , 14.01.2022 20:34

Die Werft war immer einzusehen. Ein Stück am Ufer entlang, auf Usedamer Seite, konnte man nach ca. 15 min Wanderweg, die Werft in allen Ausbauvarianten der Schiffe einsehen. Auch heute ist das so. Vielleicht kann man in den Werfthallen Produkte bis zu einem gewissen Zeitpunkt geheim halten, aber nach dem Ausdocken liegen alle Neubauten für alle, die es darauf abgesehen haben in allen Details vor ihnen.
Wenn die Ausflugsschiffe dort vorbeifahren oder auch zu DDR - Zeiten vorbeigefahren sind, konnte man jeden Neubau bis ins Detail der Bauphase verfolgen. Da war nichts, was die Bauphase geheim gehalten hat.
Die Einzelheiten der Ausrüstung war und ist nicht zu sehen. Nur, wie eben ein Geschütz oder Werfer in seinen Struktur zu sehen ist. Takt. techn. Daten kann man nur durch andere Maßnahmen gewinnen.
Das ist aber nicht erst seit heute so.

 
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RE: Peene-Werft Wolgast

#11 von kurier , 14.01.2022 20:35

Wegen des faktischen Ausfuhrstopps von Schiffen an Saudi-Arabien steht die Wolgaster „Peene-Werft“ in Mecklenburg-Vorpommern unter Druck. Der Mutter-Konzern Lürssen ist beunruhigt. Die Landesregierung in Schwerin fordert „doppelten Vertrauensschutz“ von Berlin.
„Die Bundesregierung wird ab sofort keine Ausfuhren an Länder genehmigen, solange diese am Jemen-Krieg beteiligt sind.“ Dieser nüchterne Satz mit weitreichenden Folgen steht im Abschlussdokument der Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD im Kapitel „Außen, Entwicklung, Bundeswehr“, Unterpunkt „IV. Rüstungsexporte“. Das betrifft vor allem Saudi-Arabien, einen der Hauptakteure in diesem Krieg. Dadurch betrifft es aber auch die „Peene-Werft“ in Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern. Saudi-Arabien hat dort 35 sogenannte Patrouillenboote in Auftrag gegeben. Zusammen mit einem fünfjährigen Servicepaket hat der Auftrag ein Volumen von über einer Milliarde Euro.
Sechs Boote sind bereits 2016 ausgeliefert worden. 2017 folgten weitere acht. Für mindestens weitere drei Jahre werden durch diesen Auftrag in der strukturschwachen Region mehrere hundert Arbeitsplätze gesichert. Eine vertrackte Situation. Wieder müssen ethische Grundsätze deutscher Politik gegen ökonomische und sozioökonomische Grundsätze abgewogen werden. Hinzu kommt, dass die AfD in Wolgast bei der letzten Bundestagswahl 2017 mit 31,3% stärkste Kraft geworden ist. Nicht zuletzt wegen tiefsitzenden Frustes über Perspektivlosigkeit und ein Gefühl des stetigen ökonomischen Niedergangs.

Ein Aspekt liegt allen Beteiligten besonders schwer auf der Seele: Der Exportstopp stellt auch die Hermes-Bürgschaft des Bundes für das Geschäft in Frage. Die Peene-Werft würde im Ernstfall auf ihren Kosten sitzenbleiben. Dass der Mutterkonzern Lürssen in Bremen wenig begeistert ist, sollte niemanden verwundern. Lürssen hatte im Mai 2013 die Peene-Werft übernommen – nach jahrelangem Hin und Her und Eigentümerwechseln an diesem Standort. Die Hoffnungen vieler Menschen vor Ort schienen sich auch zu erfüllen, als schon kurze Zeit später die Meldung über den Großauftrag aus Saudi-Arabien eintraf.

So sieht der neue Aufschwung Ost der Bundesregierung auf.
Erst rüstet Deutschland alle kriegsführenden Kräfte auf und dann kommen kalte Füße,

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RE: Peene-Werft Wolgast

#12 von Matrose , 14.01.2022 20:36

Werft-Verbund baut fünf neue Korvetten für Marine

Die fünf neuen Korvetten im Wert von rund zwei Milliarden Euro, die die Bundeswehr erhalten soll, werden von einer Arbeitsgemeinschaft deutscher Werften unter Führung der Lürssen-Gruppe gebaut. Wie das Unternehmen anlässlich der Vertragsunterzeichnung am Freitag mitteilte, sollen die Schiffe ab 2022 schrittweise an die Marine ausgeliefert werden.

Die Fertigung aller fünf Hinterschiffe werde in Wolgast erfolgen, hieß. Zwei Vorderschiffe kommen von der Lürssen-Werft in Bremen, drei von German Naval Yards in Kiel. Der Zusammenbau und die Endausrüstung erfolgen bei Blohm+Voss in Hamburg. Zudem gehört dem Konsortium Thyssen Krupp Marine Systems an. Die Firma ist unter anderem an der Konstruktion beteiligt.

Die Marine verfügt derzeit über fünf Korvetten des Typs K 130. Sie sind mit 89 Metern Länge kleiner und wendiger als Fregatten und vor allem für den Einsatz in sogenannten Randmeeren und Küstengewässern geeignet.

Kurz vor dem Ende der Legislaturperiode hatte der Bundestag den Bau der weiteren fünf Einheiten freigegeben. Der Auftrag war zunächst ohne öffentliche Ausschreibung an Lürssen und Thyssen Krupp gegangen. German Naval Yards Kiel hatte dagegen Einspruch erhoben und wurde daraufhin am Bau beteiligt.

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RE: Peene-Werft Wolgast

#13 von BKB , 14.01.2022 20:37

Bau-Stopp für saudische Küstenwachboote
Schreckensnachricht für die Wolgaster Werftarbeiter: Die zur Bremer Lürssen-Gruppe stoppt mit sofortiger Wirkung den Bau der Küstenwachboote für Saudi-Arabien. Damit ist ab sofort Kurzarbeit angesagt, denn 20 Boote sind noch nicht fertiggestellt.

 
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RE: Peene-Werft Wolgast

#14 von Uli-HGW , 14.01.2022 20:38

In Wolgast dürfen nicht die Lichter ausgehen
Hängende Köpfe bei den Wolgaster Werftarbeitern: Auf einer außerordentlichen Mitarbeiterversammlung hatten sie erfahren, dass der Bau der Patrouillenboote für Saudi-Arabien auf Eis gelegt wurde.
„Das ist eine Hiobsbotschaft, richtiger Schiet eben“, sagt Wolgasts Bürgermeister Stefan Weigler (parteilos), nachdem er gestern vernommen hat, dass die Geschäftsführung der Peene-Werft den Bau von Patrouillenbooten für Saudi-Arabien auf Eis gelegt hat. Für Weigler trägt Berlin die Schuld, dass es soweit kommen musste, „denn seit drei Wochen gibt es keine endgültige Entscheidung, wie mit dem Auftrag der Peene-Werft verfahren werden soll“, sagt er. Anscheinend sei niemanden in der Politik klar, dass an diesem Auftrag das Wohlergehen vieler Wolgaster Familien und der Stadt insgesamt hänge.

Laut IG Metall sind außer den Arbeitsplätzen der 250 Peenewerker im Neubau mindestens 1500 weitere Jobs gefährdet, denn viele kleine Zulieferer haben keinen anderen Auftraggeber.


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RE: Peene-Werft Wolgast

#15 von Dreieich , 14.01.2022 20:39

Es sind doch alles Heuchler und Spinner in der Bundespolitik und speziell in einigen Parteien. Denn auf enormen Druck der SPD sind die Rüstungsexporte gestoppt.
Als Grund muss ein angeblich von den Saudis zu verantwortender Tod eines kritischen Journalisten herhalten.
Bitte, was hat dieser Tod mit den Rüstungsexporten zu tun ?

Sachverhalte die mit Rüstungsexporte in direktem Zusammenhang stehen, wie der saudische Krieg im Jemen, waren nie ein Ansatzpunkt für Stopp der Rüstungsexporte.
Aber gerade dort im Jemen werden doch diese Rüstungsgüter eingesetzt.

Den Saudis interessiert so ein Rüstungs-Exportstopp in keiner Weise. Übernehmen doch andere Staaten, wie die USA, gern die Aufträge.

Aber ein strukturschwache Region in Deutschland wird Leiden wenn die Werft stirbt, wenn die Arbeiter zum Arbeitsamt müssen..... so das letztendlich hier deutsche Bürger im eigenen Land von ihrer Regierung für den Tod eines saudischen Journalisten bestraft werden.

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