Russlands Swift-Ausschluss
Es ist eine Entscheidung, die auch Menschen in Deutschland zu spüren bekommen werden: Bundeskanzler Olaf Scholz gibt dem internationalen Druck nach und trägt den Ausschluss russischer Banken aus dem Finanzkommunikationssystem Swift mit. Wirtschaftsexperten erwarten drastische Auswirkungen auf Russland - aber auch schwerwiegende Folgen für die deutsche Wirtschaft. Der deutsch-russische Handel könnte nahezu zum Erliegen kommen. Auch für die Energieversorgung sind nach Worten von Außenministerin Annalena Baerbock "Kollateralschäden" zu befürchten. Das bedeutet: Die Gaspreise könnten steigen - vor allem, wenn Russland mit einem Lieferstopp reagiert.
Mindestens ähnlich schwerwiegend wie der Swift-Ausschluss könnten nach Ansicht von Grimm die Sanktionen gegen die russische Zentralbank sein. Ihr Vermögen soll blockiert, Transaktionen eingefroren werden. "Und wir nehmen der Zentralbank die Möglichkeit, ihr Guthaben international einzusetzen", sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. So soll verhindert werden, dass Russland seine staatlichen Rücklagen zur Finanzierung des Krieges nutzt. Russland hat zwar hohe Devisenbestände, kann damit laut Grimm aber nun nicht mehr den Rubel stabilisieren. Die russische Währung ist bereits geschwächt, für die Menschen in Russland dürfte das weitere Härten bringen.
So gesehen ist es kein Wunder, wenn Putin derart an die Wand getrieben mit dem Finger auf dem Atom-Startknopf zeigt.
Mehr Hirn hätte ich bei den Lenkern und Denkern des Westen schon erwartet.